Schwarzer Holunder

Der Schwarze Holunder ist ein Stickstoffanzeiger. Mit seinem Wachstum zeigt er also eine hohe Konzentration von Stickstoff im Boden an.

Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), auch Gemeiner Holunder, Holunderbusch oder Holder genannt, gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Er ist in Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet und wächst recht schnell als Strauch oder kleiner Baum bis zu sieben Meter hoch und vier Meter breit. In Mitteleuropa gehört er zu den häufigsten Straucharten und kann bis zu einhundert Jahre alt werden.

Der Schwarze Holunder blüht ab Ende Mai/Anfang Juni. Er entwickelt in Schirmrispen wachsende, weiße bis gelbliche Blüten. Die Blüten liefern in erster Linie Pollen, aber auch etwas Nektar. Sie werden von Bienen, Käfern und Fliegen bestäubt. Der Schwarze Holunder ist eine ausgezeichnete Bienenweide. Viele Falterarten und weitere Insekten ernähren sich von ihm. Die beerenartigen Steinfrüchte des Holunders sind im August oder September erntereif. Vögeln dienen die Beeren als Futter. Für Menschen sind die Früchte roh nicht verzehrbar. Sie werden jedoch zu Säften, Fruchtweinen und Nektaren weiterverarbeitet. Ferner lassen sich aus Holundersaft beispielsweise Gelees, Marmeladen und Bonbons herstellen. Der Holundersaft hat eine sehr stark färbende Wirkung, weshalb er als biologisches Färbemittel Verwendung findet.

Der Schwarze Holunder ist bis ca. Gegen Frost ist er bis -29 °C frosthart und ein anspruchloser Baum; er bevorzugt jedoch stickstoff- und humusreichen Boden. Der Strauch gedeiht an sonnigen und halbschattigen Standorten.

Im WASYS-Projekt

Sorten: Haschberg, Sampo

Eignung: bedingt geeignet

Anfälligkeiten: Winterfrost (keine), Spätfrost (keine), biotische Schadfaktoren (gering), Trockenheit (stark), Hitze (gering), Nährstoffarmut (gering)


Bild von Frank Schlöffel.

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